Einerseits gibt es diese exotische Hulatänzerin, Symbol einer paradisischen, sorglosen Lebensart. Eine hüfteschwingende Tänzerin, ein Traum vom paradisischen Leben in der Südsee.
Gleichzeitig ist der Hulatanz Ausdruck einer Renaissance hawaiianischer Kultur und Inbegriff ethnischen Wissens. In Hawaii wird der Hula als alte Kunstform betrachtet, die ihre Wurzeln in traditionellen Zeremonien hat und seit Urzeiten praktiziert wird.
Die Gesänge und die begleitenden Tänze sind Jahrhunderte, vielleicht Jahrtausende alt. Sie wurden von Generation zu Generation weitergeben. Die Gesänge stellten eine Verbindung zwischen dem Menschen und den Göttinnen da. Auch wird eine Verbindung zu den Sternen & Ahnen geknüpft. Manche Texte sind eine Art Bittgebet oder Dankeslied.
Als im späten 18. Jahundert die Schiffe der Walfischfänger auf den Inseln landeten, bekam Hula vordergründig einen Unterhaltungscharakter. In den hawaiianischen Familien jedoch, wurden nach wie vor Rituale und Zeremonien mit Hulatanz praktiziert. Um ca 1820 erschienen die Missionare. Hula war für sie heidnischen Ursprungs und aus Unzüchtigeit verboten sie ihn öffentlich zu tanzen. Der Tanz, die Gesänge und die hawaiianische Sprache zu sprechen wurde verboten. Doch Hula setzte sich durch. Als 1941 die USA in den zweiten Weltkrieg eintraten, wurde Hula von Millionen von Männern, die als Teilnehmer am pazifischen Krieg über Hawaii kamen, gerne gesehen und sie ließen sich mit den hübschen Hulatänzerinnen fotografieren. Zwischen 1930 und 1960 bezeichnete man es als das
Als Hawaii im Jahr 1959 der 50. Bundesstatt der USA wurde, waren Hulagesänge in Orginalsprache eine Seltenheit. Hawaiis blühende Tourismus und Unterhaltungsindustrie hatte den Hula Tanz fast ganz in Pacht genommen. All diese Jahre jedoch hindurch wurde in den Familien der ursprüngliche Hula von Generation zu Generation weitervererbt, getanzt und zelebriert. Mitte der 70ziger Jahre wurde Hula dann zum hawaiianischen Kulturgut erklärt. 1978 wurde den indigenen Völkern weltweit wieder erlaubt, öffentlich ihre eigene Sprache zu sprechen und Ihre Rituale durchzuführen.
Kumu Hula (LehrerInnen des Hulatanzes) erhalten hohen Respekt. Man besann sich erneut seiner Herkunft und Tradition.
So gibt es nach wie vor zwei Richtungen im Hula. Den Hula Auana (modern) und den Hula Kahiko (traditionell). Der Hula Auana wird mit Seiteninstrumenten begleitet. Ukulele, Baß und elektrische Gitarre. Seine Texte erzählen meist Geschichten von Liebenden, die sich an wunderschönen Plätzen in der prachtvollen Natur lustvollem Vergnügen hingaben .
Die alten Tänze sind gewöhnlich die temperamentvolleren. Die Themenwahl der Gesänge ist energiegeladen. Unzählige Hulatänze erzählen von der Feuergöttin Pele und ihrer transformatorischen Kraft. Von Kanufahrten von Insel zu Insel über Ehrungen des letzten Königs von Hawaii, King Kalakaua oder seiner Nachfolgerin, von ihrem Volk so geliebten Schwester, Liliʻ uokalani. Hula Tanz vermittelt uraltes Erbe und ist zugleich Ausdruck von Lebensfreude pur.
Bis heute werden Touristen in Hotels, Bars oder beim Luau (hawaiianisches Essen) mit Hula Tänzen unterhalten. Genauso finden an den heiligen Plätzen der Inseln verschiedene traditionelle Zeremonien statt. Letztendlich ist die Intention der Tänzerin entscheidend, wie verbunden ihre Bewegungen mit etwas Größerem sind, die inneren und äußeren Kräfte mittanzen dürfen und vor allem wie verbunden sie mit ihrer
Meine Leidenschaft dem Tanz gegenüber ist nach wie vor meine Motivation, Tanz und Bewegung auch anderen Menschen leicht zugänglich zu machen. Wenn Du Dich für Hula interessierst und es gerne lernen möchtest findest Du hier meine Hula Kurs Angebote
Margarete Bundschu
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